Gute Nachrichten gefällig?
In einer Woche ist das Corona-Virus ein Jahr lang in Niedersachsen aktiv und der Anfang dieses Jahres steht ganz und gar unter diesen Vorzeichen. Dementsprechend ist die Stimmung, alle sehnen sich nach guten Nachrichten. Der Blick auf die Infektionen gehört schon einmal nicht dazu, da geht es derzeit nicht wirklich voran, nicht bundesweit und nicht in Niedersachsen. Dass wir es zunehmend mit der viel diskutierten Mutation zu tun haben, dürfte dafür ein wesentlicher Grund sein.
Mit den guten Nachrichten ist auch nicht der komplette Wetterwechsel gemeint, auch wenn am Wochenende alle Leute gleich ein bisschen besser gelaunt waren. So schnell so warm Mitte Februar – mir ist das jedenfalls nicht geheuer.
Aber gute Nachrichten gibt es trotzdem, und zwar beim Impfen und beim Testen. Das sind zwei Bereiche, die uns viel mehr Sicherheit in die Gesellschaft bringen sollen und dann die vielen Einschränkungen hoffentlich auch einmal überflüssig machen.
Beim Thema Impfen sind die Lieferungen jetzt spürbar größer und auch zuverlässiger geworden. Deswegen werden wir in Niedersachsen auch nicht mehr große Anteile für die zweite Impfung beiseite legen, sondern können die Zahl der Erstimpfungen deutlich erhöhen. Bis zu achtzehntausend Impfungen täglich waren es in der letzten Woche und diese Zahl soll sich in der nächsten Zeit noch einmal wesentlich erhöhen. Auf dieser Grundlage wird derzeit die lange Warteliste abgearbeitet und es besteht die Hoffnung, dass Mitte März die hochbetagten Menschen dann fast durchweg geimpft sind.
Die Impfungen erfolgen vorwiegend mit dem Präparat von BioNTec/ Pfizer und dafür gibt es noch eine gute Perspektive: Nach israelischen Untersuchungen sind nicht nur die Geimpften geschützt, sondern sie können dann auch niemanden mehr anstecken. Diejenigen Gruppen, die bis jetzt am verletzlichsten gewesen sind, waren die Bewohnerinnen und Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen und gerade die wären dann jetzt wirklich gut geschützt.
Es gibt daneben aber auch Diskussionen um einen anderen Impfstoff, AstraZeneca, wegen dessen möglicher Nebenwirkungen. Die klare Auskunft der Experten zu diesem Thema lautet allerdings, dass deswegen kein Grund zur Sorge besteht. Schon in den Tests, die der Zulassung zugrunde gelegen hätten, seien kurzfristige Nebenwirkungen wie bei einer Grippe deutlich gewesen und zwar durchaus in dem jetzigen Umfang. Das gilt übrigens auch für den Impfstoff von Johnson & Johnson, der ebenfalls kurz vor der Zulassung steht und auf den ebenfalls viele Hoffnungen gerichtet sind.
Diese beiden Präparate sind ziemlich robust und können in den Kühlschränken der Hausärzte gelagert werden. Deswegen können neue, große Personengruppen in die Impfungen einbezogen worden. Ich bin vor allem sehr dafür, dass dazu auch die Lehrkräfte und die Kita-Beschäftigten gehören. Ihre Impfung hilft gleich unserem ganzen Bildungssystem weiter.
Und auch bei den Tests geht es jetzt noch einmal voran: Anfang März soll es die ersten Zulassungen für sogenannten Laien-Tests geben. Dazu braucht es dann nicht mehr die aufwendigen Abstriche im Rachen oder der Nase, sondern es genügt der vordere Nasenbereich oder ein Wangenabstrich. Beantragt ist auch die Zulassung von Spucktests oder einem Lutsch-Test. Solche Zulassungen würde ganz neue Perspektiven schaffen, vor allem in Schulen und Kitas, aber auch im privaten Bereich. Manche Angebote, die derzeit nicht möglich sind, wären dann nach einem negativen Test wieder denkbar.
Das alles ist noch Zukunftsmusik, aber immerhin reden wir von einer durchaus nahen Zukunft. Gute Nachrichten eben.
Ich wünsche Euch eine gute Woche.