Der Verein „Arbeit und Dritte Welt“ aus Hildesheim wurde dieses Jahr mit dem Regine-Hildebrandt-Preis ausgezeichnet. Mit diesem Preis, der am Todestag seiner Namensgeberin verliehen wird, werden das Engagement für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit und das klares Bekenntnis für Zusammenhalt und eine klare Haltung gegen rechte Hetze und Gewalt gewürdigt. „Ich gratuliere dem Verein ganz herzlich zu dieser Auszeichnung“, so Waltraud Friedemann, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Hildesheim.

Fotograf Marco Urban

Der Verein „Arbeit und Dritte Welt“ besteht schon seit 1995. Der Verein sammelt Werkzeuge und Maschinen und arbeitet diese in vereinseigenen Werkstätten auf. Über Selbsthilfeinitiativen werden sie dann in Entwicklungsländern verteilt. Seit der Gründung des Vereins haben über 1.000 Menschen in den Werkstätten des Vereins befristete Beschäftigung gefunden und sich so wieder besser in die Arbeitswelt integriert. Vorsitzender ist Fred-Uwe Schulz, früherer Vorsitzender des DGB in Hildesheim.

In seiner Rede betonte Fred-Uwe Schulz die Ziele des Vereins. „1. Wollen wir in Entwicklungsländern Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, so Fred-Uwe Schulz. „Wir wollen 2. In Deutschland sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen anbieten, die keine 100prozentige Leistungen aus den unterschiedlichsten Gründen erbringen können.“ Der Verein wolle mit seiner Arbeit für einen sozialen Arbeitsmarkt werben und wolle ein positives Beispiel für ein zukunftsorientiertes Arbeitsmarktinstrument sein.

Fotograf Marco Urban

„Der Verein leistet hervorragende Arbeit“, betont Waltraud Friedemann. „Und er ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man soziale Arbeit bei uns vor Ort mit internationaler Solidarität verbinden kann.“ Die Auszeichnung mit dem Regine-Hildebrandt-Preis sei sehr verdient. „Ich kenne den Verein seit seiner Gründung“, so Waltraud Friedemann. „Es ist bemerkenswert und eine großartige Arbeit, was der Verein unter dem Vorsitz von Fred-Uwe Schulz in den vielen Jahren geleistet hat.“

„Der Verein verbindet in vorbildlicher Weise die Unterstützung von Menschen in schwierigen sozialen Lagen in Deutschland mit der Hilfe für Menschen in der sogenannten Dritten Welt.“ Manuela Schwesig: „Die Langfristigkeit des Wirkens und der breite Ansatz der Hilfe hat die Jury überzeugt. Bei der Bewältigung der zweifellos wichtigen Aufgaben zur Integration von Geflüchteten dürfen wir die Hilfe für Menschen in schwierigen persönlichen und sozialen Verhältnissen in Deutschland nicht vernachlässigen. Außerdem ist die Linderung von Not in Ländern mit großer Armut ein Baustein, um das Leben vor Ort attraktiver zu machen und Fluchtgründe abzubauen.“ (Quelle: https://forumost.spd.de/aktuelles/aktuelles/news/empfang-im-anschluss-an-die-verleihung-des-regine-hildebrandt-preises-2016-26112016/22/11/2016/)