Neue Pflegeausbildung nimmt weitere Hürde
„Endlich steht der längst überfälligen Weiterentwicklung der Pflegeberufe nun nichts mehr im Wege“, freut sich der Hildesheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Westphal.
Der Bundestag hat jetzt endgültig den Weg für die Reform der Pflegeausbildung freigemacht.
Nachdem im letzten Jahr mit dem Pflegeberufereformgesetz die berufsrechtlichen Grundlagen für die neue Ausbildung gelegt wurden, regelt die jetzt verabschiedete Ausbildungs- und Prüfungsverordnung die Umsetzung durch die Schulträger und Ausbildungsbetriebe. „Die Rechtsverordnung beinhaltet detaillierte Vorgaben für Ausbildungsziele und Stundenaufteilung der künftig zusammengelegten Ausbildung in der Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflege und schafft die Voraussetzung, damit die neue Pflegeausbildung pünktlich zum 1. Januar 2020 starten kann“, erklärt Westphal.
„Der neue Ansatz der Ausbildung erfolgt nach aktuellen pflegewissenschaftlichen und pflegepädagogischen Standards und bedeutet eine wichtige Weiterentwicklung des Pflegeberufs“, betont Bernd Westphal. „Dadurch wird eine fundierte, an allen Versorgungsbereichen ausgerichtete und in den Schwerpunkten Krankenpflege, Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege vertiefte Ausbildung ermöglicht. Der Pflegeberuf wird insgesamt deutlich aufgewertet, attraktiver und besser auf künftige Herausforderungen ausgerichtet.“
Mit der Ausbildungsreform sollen nicht nur mehr Pflegefachkräfte gewonnen, sondern auch die ungerechten Gehaltsunterschiede zwischen der Alten- und Krankenpflege ausgeglichen werden. Außerdem werde endlich bundesweit das Schulgeld abgeschafft. Dafür hatte sich die SPD besonders stark gemacht.
„Zudem setze ich mich auf Landesebene aktuell dafür ein, dass auch die Bedingungen für Pflegeassistenzen und die Ausbildungsvergütung verbessert werden“, so Westphal.
Bis zum Start der neuen Ausbildung im Jahr 2020 müssen die Länder die Vorgaben der Verordnung noch in ihr Schul- und Hochschulrecht übernehmen. Bernd Westphal appelliert an alle Ausbildungsträger und Pflegeschulen im Landkreis Hildesheim, sich bereits jetzt auf die neue Ausbildung einzustellen. Für den Abschluss der notwendigen Kooperationsverträge vor Ort und organisatorische Änderungen seien im Gesetz Unterstützungsangebote vorgesehen. „Zur Überwindung des Fachkräftemangels müssen Politik und alle Akteure in der Pflege an einem Strang ziehen“, betont Bernd Westphal. Das gilt nicht nur für die beschlossene Reform Pflegeausbildung, sondern auch für die nächsten Schritte, die im Rahmen der in Kürze beginnenden Konzertierten Aktion Pflege vereinbart werden sollen.