So, der erste von zwei spannenden Wahlabenden im September liegt hinter uns – die niedersächsischen Kommunalwahlen. Wie ist es ausgegangen? Sehr, sehr unterschiedlich , manchmal sogar bei verschiedenen Wahlgängen innerhalb derselben Gemeinde. Das ist ein Kompliment an die Wählerinnen und Wähler, die offenbar sehr genau wussten, bei welcher Wahl sie genau wo ihr Kreuz machen wollten.

Zwei positive Nachrichten vorab: Die Wahlbeteiligung ist gestiegen. Die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker haben auch verdient, dass die Kommunalwahlen ernst genommen werden. Und die gute Nachricht Nummero zwei lautet: Die AfD kommt in Niedersachsen unverändert nicht über eine Randexistenz hinaus. Unter fünf Prozent wäre allerdings noch viel besser.

Und die Ergebnisse der SPD? Da gibt es von allem etwas, Licht und Schatten, Sieg und Niederlage. Am Ende entscheidet bei Kommunalwahlen eben die Situation vor Ort und deswegen sind Gesamtergebnisse auch nur bedingt aussagekräftig. Insgesamt die SPD in Niedersachsen einen geringen Verlust zu verzeichnen und wir haben das Ziel knapp verpasst, stärkste Kommunalpartei in Niedersachsen zu werden.

Dafür gibt es viele gute Nachrichten von den Direktwahlen. Zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten der SPD für Bürgermeister – oder Landratsämter konnten gewinnen, entweder gleich direkt im ersten Wahlgang mit über fünfzig Prozent der Stimmen oder sie können immerhin mit einem Vorsprung in die Stichwahlen gehen.

Das ist auch in der größten Kommune Niedersachsens der Fall, der Region Hannover, wo Steffen Krach seit einem Jahr einen tollen Wahlkampf hingelegt hat. Oder in Braunschweig, wo Thorsten Kornblum drauf und dran ist, neuer OB der zweitgrößten Stadt zu werden. Oder in Oldenburg, wo Jürgen Krogmann den Oldenburger OB-Fluch überwinden wird ( bei Direktwahlen ist dort noch nie ein OB wiedergewählt worden …). Oder im Landkreis Gifhorn, wo Tobias Heilmann die erste Runde gegen den amtierenden Landrat gewonnen hat.

Es ist auch ein Generationswechsel, der sich bei den Kommunalos in der SPD vollzieht, und viel mehr Frauen kommen in Spitzenpositionen – Petra Broistedt ist dafür ein Beispiel, die in Göttingen den OB-Wahlkampf in der ersten Runde für sich entschieden hat.

Und so lässt sich die Reihe der Beispiele noch vielfach verlängern. Am 26. September geht es also nicht nur um die Zukunft der deutschen Politik, sondern auch in sehr vielen niedersächsischen Gemeinden um Bürgermeisterinnen und Landrätinnen , um Bürgermeister und Landräte.

Machen wir also den nächsten Wahlsonntag zu einem richtig guten Tag – bei den Bundestagswahlen und bei den Stichwahlen!