Vom 29. Juni bis 1. Juli 2018 fand in Saarbrücken der Bundeskongress der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) statt. Aus dem Unterbezirk Hildesheim nahmen die SPD-Unterbezirksvorsitzende Waltraud Friedemann und die Vorsitzende der AsF im Unterbezirk Hildesheim, Brigitte Zimmermann, an dem Kongress teil. „Es war ein erfolgreicher Kongress und ein starker Aufbruch“, so Waltraud Friedemann im Rückblick auf die drei Tage.

Der Bundeskongress war geprägt durch Abschied und Aufbruch. Die langjährige Vorsitzende der AsF, Elke Ferner, kandidierte nicht erneut für diese Funktion. „Elke Ferner hat die AsF viele Jahre geführt, sie geprägt, aber vor allem der frauenpolitischen Arbeit in und für die SPD ein Gesicht gegeben“, unterstreicht Waltraud Friedemann. Die AsF, aber die gesamte Partei haben ihr viel zu verdanken. „Mit ihrem Ausscheiden aus dem AsF-Bundesvorstand ist daher auch ein Abschied und personeller Umbruch verbunden.“

Mit der Europaabgeordneten Maria Noichl MdEP aus Bayern wurde eine neue Vorsitzende gewählt. Aus der näheren Umgebung ist Afra Gamoori, eine junge Genossin aus Hannover, wieder als Beisitzerin gewählt worden. „Wir freuen uns über die Ergebnisse und die Personalentscheidungen“, so Waltraud Friedemann und Brigitte Zimmermann einhellig. Der Kongress habe gezeigt, dass die AsF eine wichtige und starke Arbeitsgemeinschaft sei und diese den Anspruch habe, die Partei mitzugestalten und hier gehört zu werden. Waltraud Friedemann betont diesen Aspekt. „Ja, wir haben viel erreicht, wir sehen aber auch, dass Erfolge nicht von Dauer sind.“ Erfolge müssten immer wieder erneut verteidigt werden. „Gesellschaftlicher Fortschritt und dazu gehört an vorderster Stelle die Gleichberechtigung müssen verteidigt und vorangetrieben werden.“ Auch die Wahl jüngerer Genossinnen sei ein wichtiges Zeichen und eine gute Entwicklung. „Wir brauchen neue Ideen, neuen Schwung und die Anbindung der AsF an die jüngere Generation“, so Waltraud Friedemann.

Der Anspruch, die Politik der SPD mit- und Gesellschaft zu gestalten wurde auch bei der Antragsberatung deutlich. Die knapp über 200 Delegierten berieten im Rahmen des Kongresses ein 130 Seiten starkes Antragsbuch. Die Bereiche Arbeit, Sozialpolitik, Gesundheit und Europa wurden intensiv beraten. Der Bundeskongress verabschiedete aus Anlass der aktuellen Debatte zur Flüchtlingspolitik eine Resolution. „Wir stehen für ein offenes, humanes und helfendes Europa und nicht für Abschottung," unterstreicht Brigitte Zimmermann. „Ein wichtiges Zeichen“, ergänzt Waltraud Friedemann. „Wir müssen als SPD bei diesem Thema Haltung zeigen und müssen einem rechtspopulistischen Schwenk in unserer Gesellschaft entgegentreten.“

Neben den Wahlen und der Antragsberatung standen auch Reden auf der Tagesordnung des Kongresses. Die Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz) und Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern), der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sowie die Bundesministerinnen Franziska Giffey (Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Katarina Barley (Justiz und Verbraucherschutz) richteten sich mit Grußworten und Reden an die Delegierten.