Die SPD in der Gemeinde Holle zeigt sich besorgt wegen der Insolvenz des Busunternehmens Rizor. „Wir bedauern diese Entwicklung“, so Maike Gückel, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Holle, und Sven Wieduwilt, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Holle, einhellig. Die Insolvenz von Rizor werfe viele Fragen und Probleme auf. „Es geht um den Schülerinnen- und Schülertransport, den Linienverkehr und um 190 Arbeitsplätze, die verloren gehen“, betonen beide.

Sven Wieduwilt, der auch Mitglied des Kreistages ist, hofft, dass es einen reibungslosen Übergang beim Schülerinnen- und Schülertransport geben wird. Allerdings müsse das Ziel sein, perspektivisch auch den Linienverkehr aufrechtzuerhalten. „Es geht dabei auch um die Anbindung des ländlichen Raumes und die Mobilität dort.“ Ein Wegbrechen des Linienverkehrs würde die Region und deren Anbindung deutlich zurückwerfen. „Insbesondere im ländlichen Raum hat der ÖPNV eine hohe Bedeutung. Das Angebot von Rizor war ein großer Gewinn.“

Die SPD in der Gemeinde Holle hatte sich viele Jahre für eine Verbesserung der Mobilität in der Region eingesetzt. „In den Jahren 2011 und 2012 hatten wir viele Varianten diskutiert, viele Probleme und Schwierigkeiten erörtert“, betont Maike Gückel. „Wir hatten uns daher gefreut, dass die Firma Rizor damals ihr Angebot ausgedehnt und eine fast stündliche Anbindung in Richtung Hildesheim ermöglicht hatte.“ Eine Entscheidung, die von der Holler SPD als Perspektive betrachtet wurde. Der SPD-Gemeindeverband Holle hatte 2013 zur Unterstützung zu einer Probefahrt nach Bad Salzdetfurth eingeladen. 2014 fand zusammen mit dem damaligen niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Lies eine Veranstaltung zu den Chancen der Mobilität im ländlichen Raum statt.

Mit Blick auf die Situation der Beschäftigten hoffen Maike Gückel und Sven Wieduwilt, dass sich für diese eine Perspektive ergebe. „Die Insolvenz trifft die Beschäftigten, obwohl diese den geringsten Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens hatten. Wir hoffen, dass ihnen eine Perspektive eröffnet wird.“

Hinsichtlich der Situation des ÖPNV in der Gemeinde Holle und der Region betonen beide, dass dieses Thema auch zukünftig auf der politischen Tagesordnung bleiben werde und vor dem Hintergrund der Insolvenz von Rizor und der Frage nach dem Linienverkehr gegebenenfalls wieder stärker in den Fokus genommen werden müsse. Viele Bürgerinnen und Bürgern haben ein Interesse an einem funktionierenden und attraktiven ÖPNV, viele Bürgerinnen und Bürger seien auch auf den ÖPNV angewiesen „Für die SPD in der Gemeinde Holle bleibt die Aufrechterhaltung und Verbesserung des ÖPNV daher nach wie vor auf der Tagesordnung“, so Maike Gückel und Sven Wieduwilt. „Wir haben das in der Vergangenheit gemacht und es bleibt auch in der Zukunft eine zentrale Aufgabe unserer Kommunalpolitik.“