Am 1.Juli 2015 fand die Mitgliederversammlung des SPD-Gemeindeverbandes Holle statt. Auf der Tagesordnung stand die Neuwahl des Vorstandes. Sven Wieduwilt aus Luttrum, stellv. Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Hildesheim, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des SPD-Gemeindeverbandes Holle gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind Maike Gückel (Holle) und Doris Bremermann (Grasdorf). Gastredner war Bernd Beushausen, Bürgermeister der Stadt Alfeld.

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Inka Uhte, Maike Gückel, Sven Wieduwilt

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des SPD-Gemeindeverbandes Holle stand die Neuwahl des Vorstandes. Bernd Leifholz hatte bereits im Vorfeld erklärt, für den Vorsitz nicht erneut zu kandidieren. Auch Inka Uthe, bisherige stellvertretende Vorsitzende des Gemeindeverbandes, kandidierte nicht erneut. Zum neuen Vorsitzende wählte die Mitgliederversammlung Sven Wieduwilt, den Vorsitzenden des Ortsvereins Grasdorf-Luttrum und stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Hildesheim. Stellvertretende Vorsitzende sind Maike Gückel und Doris Bremermann. Zur Kassiererin wurde Ute Witteczek aus Sottrum gewählt. Die Funktion der Schriftführerin wird zukünftig von Karin Wieduwilt (Luttrum) ausgeübt. Sven Wieduwilt bedankte sich nach der Wahl für das entgegengebrachte Vertrauen. „Vielen Dank für den Vertrauensbeweis und die Unterstützung“, so Sven Wieduwilt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Herausforderungen.“

Sven Wieduwilt ergriff nach seiner Wahl die Gelegenheit, um Bernd Leifholz und Inka Uthe für ihre Arbeit im Gemeindeverbandsvorstand zu danken. „Vielen Dank für euer Engagement. Ich weiß, ihr seid nicht aus der Welt“, betonte Sven Wieduwilt. „Und ich freue mich, wenn ihr auch zukünftig für die politische Arbeit unserer Partei zur Verfügung steht.“ Bernd Leifholz betonte in seinem Bericht zum Abschied vom Gemeindeverbandsvorsitz die Erfolge, die gemeinsam erarbeitet wurden. „Was wir für die SPD und unsere Gemeinde auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen“, so Bernd Leifholz.

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Gastredner war an diesem Abend Bernd Beushausen, Bürgermeister der Stadt Alfeld. Thema seiner Rede waren die „Perspektiven und Herausforderungen sozialdemokratischer Kommunalpolitik im Landkreis Hildesheim“. Die größte Herausforderung sei der demografische Wandel. „Wir werden älter, weniger und bunter“, unterstrich Bernd Beushausen und wies darauf hin, dass es in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim in den kommenden zehn Jahren zu einem Bevölkerungsrückgang von bis zu 19% kommen wird. Als zentrale Herausforderung sieht er die vollständige Erschließung des Landkreises Hildesheim mit moderner Telekommunikation und schnellem Internet. Der Landkreis sei bereits gut erschlossen. „Aber wir haben noch weiße Flecken. Und für diese brauchen wir eine Planung“, so Beushausen. „Schnelles Internet ist entscheidend für die Entwicklung einer Kommune, es ist ein Kriterium der jungen und mittleren Generation bei der Wahl ihres Lebensstandortes.“ Bernd Beushausen sieht hierbei die Kreisverwaltung in der Pflicht. „Die Kreistagsfraktion sollte bei dieser Frage auf die Kreisverwaltung zugehen. Wir als Bürgermeister werden das ebenfalls tun.“

Als weiteren Schwerpunkt nannte Bernd Beushausen die Förderpolitik. Es gebe viele Fördertöpfe, aber um diese zu nutzen, bedürfe es auch des entsprechenden Know-Hows in den Kommunalverwaltungen. „Diese Frage muss Priorität bekommen“, betonte Bernd Beushausen. „Und es wäre hilfreich, wenn der Landkreis hierfür eine Person zur Verfügung stellen würde, die uns in den Städten und Gemeinden berät und unterstützt. Das ist eine Kompetenz, die auf Landkreisebene strukturell vorgehalten werden muss.“

Als letzten Punkt einer nicht abschließenden Liste nannte Bernd Beushausen die Flüchtlings- und Asylpolitik. Er wies darauf hin, dass die Zuweisungszahlen für die Kommunen weiter zunehmen werden. „Wir werden diese Entwicklung weiterhin intensiv begleiten müssen“, unterstrich Beushausen. „Es sind hochtraumatisierte Menschen aus Konfliktgebieten, die zu uns kommen, und wir müssen uns auch aus humanitären Gründen um sie kümmern.“ In diesem Zusammenhang zeigte Bernd Beushausen aber auch noch einmal die Chancen auf. „Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel, den damit verbundenen Entwicklungen in den Kommunen und dem Fachkräftebedarf bieten sich mit der Integration von Flüchtlingen und der Schaffung einer Willkommenskultur Perspektiven und Chancen.“ Gleichzeitig betonte er aber, dass es sich hierbei um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handele. Hier seien nicht nur das Land und die Kommunen in der Pflicht, auch der Bund ist in der Verantwortung. „Ich freue mich aber, dass es hier in den letzten Wochen positive Entwicklungen gegeben hat und Bund und Land Geld dazugeben, um die Kommunen bei dieser Aufgabe zu unterstützen.“

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Weitere Gäste des Abends waren Klaus Huchthausen, Bürgermeister der Gemeinde Holle, Markus Brinkmann, Mitglied des Landtages, und Waltraud Friedemann, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Hildesheim.