"Endlich können Kinder ihre Potenziale besser verwirklichen.", freut sich Martin Wincek von den JungsozialistInnen im Landkreis Hildesheim über das neue niedersächsische Schulgesetz von SPD und Grünen. "Durch den Wegfall der Schullaufbahnempfehlung werden GrundschülerInnen nicht mehr aussortiert."

Die Jusos loben und beglückwünschen Bernd Lynack und Markus Brinkmann, die SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis Hildesheim, zum Beschluss des neuen Schulgesetzes, mit dem wichtige Ziele des SPD Wahlprogramms umgesetzt werden. Nach der Abschaffung der Studiengebühren sorgt die SPD weiter für eine gerechtere Bildung in Niedersachsen. Die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren bei weniger Klausuren gibt SchülerInnen mehr Zeit zum Lernen. Auch wird die gesetzliche Benachteiligung der Gesamtschule aufgehoben. "Die Junge Union sollte vor einer Pressemitteilung das Gesetz lesen.", äußert sich Martin Wincek zu Darstellungen des CDU-Nachwuchses, die eine angebliche Schwächung des Gymnasiums inszenieren. "Die Gesamtschule wird ersetzende Schulform. Doch auch CDU und FDP haben früher entsprechende Anträge zur Einrichtung von Gesamtschulen angenommen. In den letzten 40 Jahren wurden für die Einrichtung von Gesamtschulen keine Gymnasien geschlossen.", so Martin Wincek. "Im Gegenteil stärkt das neue Schulgesetz die Gymnasien. SchülerInnen können nun mit Rechtsanspruch ein Gymnasium des Nachbarschulträgers besuchen. Das kann zu kürzeren Fahrtzeiten für SchülerInnen führen. Wie die Junge Union da auf falsche 2,5 Stunden Schulweg kommt, bleibt ihr Geheimnis."

Neben dem Rückhalt durch die WählerInnen erhält das neue Schulgesetz außerdem die Unterstützung von schulpolitischen Interessenvertretungen. Während der Anhörung flossen Verbesserungsvorschläge aus 46 Stellungnahmen der Verbände in das Bildungschancengesetz. Ein Ergebnis dieser demokratischen Beteiligung ist der Umgang mit Förderschulen. Bis auf den Förderschwerpunkt Sprache werden Förderschulen auslaufen. Sie übernehmen weiterhin die Funktion von Förderzentren. Inklusion erfährt durch die Einführung von Regionalzentren einen neuen Wert. "In den Regionalzentren könnte die bisherige Fachkompetenz aus den Förderschulen aufgegriffen werden.", meint Martin Wincek. "Durch eine anschließende Vernetzung der Zentren mit Universitäten und Schulen könnten zukünftig sowohl Lehramtstudierende, LehrerInnen und SchülerInnen bei der Umsetzung von Inklusion profitieren."

Die beschriebenen Punkte führen für Martin Wincek zu folgendem Fazit: "Die Junge Union interessiert sich nur für eine Schulform, die gar nicht verschwinden wird, aber nicht für Inklusion oder die SchülerInnen, deren Potenziale nun besser gefördert werden. Damit folgt sie blind der CDU-Panikmache. Das Bildungschancengesetz ist ein Gewinn für SchülerInnen."