Hildesheim SPD sagt Bernhard Brinkmann Danke.
Nach vier Wahlperioden hatte der 61-jährige Bernhard Brinkmann auf eine weitere Kandidatur für den Bundestag verzichtet- aus gesundheitlichen Gründen. Die SPD- Kreistagsfraktion und der SPD- Unterbezirk haben am Samstag im Kreishaus erneut die Spots auf ihn gerichtet. Um ihm noch einmal danke zu sagen.

Danke für seine 15- jährige Arbeit auf dem politischen Parkett, erst in Bonn, später in der Bundeshauptstadt. Die Laudatio hielt Franz Müntefering, früherer SPD- Vorsitzender, Bundesinnenminister und Vizekanzler. Für Brinkmann ging damit ein „Herzenswunsch“ in Erfüllung. Müntefering, der selbst 2013 aus dem Parlament ausgeschieden war, hob hervor: „Bundestagsabgeordneter ist das Höchste, was man in einer Demokratie erreichen kann.“ Um nach besten Wissen und Gewissen für alle Menschen im Land zu handeln. Das sei eine stolze Sache. „ Du bist ihr gerecht geworden“, sagte er zu Brinkmann, der in seinen Augen nie der große Vielredner gewesen sei. „Es gibt ja Kollegen, die sich ständig zu Wort melden, und jeder weiß, was gleich kommt.“ Wenn Brinkmann seine Gedanken in Sätze kleidet, dann rentiere es sich – früher wie heute – zuzuhören. Ihm, dem Teamplayer, menschlich, gut Müntefering schlug ins einer Rede immer wieder den Bogen von der Hauptperson Brinkmann zum politischen Geschehen. Sicherlich veränderten sich die Dinge, mit einigen müsse man lernen zu leben, sagte Müntefering. Seit 1998, der ersten Legislaturperiode, habe es harte Entscheidungen gegeben – Alterssicherung, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Auslandseinsätze deutscher Soldaten. Als Mitglied des Haushaltsausschusses von Anfang an entschied Brinkmann im Bereich Finanzen mit. „Wir können stolz auf das sein, was gelungen ist“, endete Müntefering unter anhaltendem Applaus. Auch Landrat Reiner Wegner, dessen Vertreterin Waltraud Friedmann, der SPD- Fraktionsvorsitzende in Schellerten Friedhelm Hallmann und andere Parteifreunde ließen es sich nicht nehmen, Brinkmann ein paar persönliche Worte zu sagen. So erinnerte sich SPD- Fraktionschef Klaus Bruer an die 70er Jahre zurück. In der er als junger Lehrer, „ die schwersten Zeiten der 68er lagen gerade hinter mir“, auf der Suche nach einem Auto war. Ein Audi 100, inseriert in der Zeitung, hatte es ihm angetan. Der Verkäufer, ein junger Mann, preiste ihm die Vorzüge an. „Der hätte mir alles erzählen können, ich hatte schon damals keine Ahnung von Autos.“ Doch Wort und Tat hätten auch nach dem Kaufvertrag übereingestimmt. Der junge Mann war Bernhard Brinkmann. Und so sei er bis heute: ehrlich und geradeaus. „Doppelmoral und Doppelzüngigkeit ist nicht deine Sache.“ Sichtlich gerührt und mit belegter Stimme dankte Brinkmann allen Rednern und auch seiner Ehefrau Rita „Ich bin kein Mensch ohne Fehler.“ [hüb, Huckup vom 05.03.14]